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Typisch Mensch - Wie du Nervensägen im Betriebsrat in den Griff bekommst



In der Betriebsratssitzung geht es drunter und drüber. Ein Betriebsrat redet ohne Punkt und Komma. Andere prahlen mit ihrem Betriebsratswissen und ein paar Kollegen verbreiten mit ihren finsteren Mienen schlechte Laune.


Quasselstrippen, Neunmalkluge und Jammerer tummeln sich nicht nur im Leben, sondern auch im Betriebsrat.


Da du Nervensägen nicht aus dem Betriebsrat verbannen kannst, ist es Zeit sie zu bändigen. Das schont deine Nerven und rückt die Betriebsratssitzung wieder ins rechte Licht.



1. Die Besserwisser


Besserwisser machen sich im Betriebsrat keine Freunde. Sie wissen immer alles besser und geben anderen Betriebsratsmitgliedern das Gefühl, unwissend und unerfahren zu sein.


Die ewige Besserwisserei geht selbst erfahrenen Betriebsräten auf die Nerven. Den Neunmalklugen geht es nur darum, sich mit ihrem Betriebsratswissen in den Vordergrund zu stellen und dafür bewundert zu werden.


Besserwisserei schreckt aber auch frisch gewählte Betriebsräte ab, da sie noch keine Betriebsratserfahrungen haben.


Um endlose Diskussionen in der Betriebsratssitzung zu vermeiden, solltest du Besserwisser in ihre Schranken weisen. Ein alt bewährtes Mittel ist die berühmte Rednerliste und die Begrenzung der Redezeit.



2. Die Störenfriede


Sie kommen immer zu spät zur Betriebsratssitzung. Wenn sie dann noch kleckerweise in der Sitzung auftauchen, wird die Betriebsratssitzung massiv gestört.


Betriebsratskollegen, die ständig zu Keksen oder Getränken greifen oder in ihren Unterlagen kramen, weil sie sich auf die Betriebsratssitzung nicht vorbereitet haben, stören genauso wie die nervigen Handyjunkies.


Unterbinde sofort Störungen, wenn du die Betriebsratssitzung leitest. Störenfriede stecken nicht nur andere Betriebsratsmitglieder an, sondern erschweren Diskussionen, da alle anderen abgelenkt sind.


Spielregeln sind die beste Medizin gegen Störenfriede. Sie machen allen Betriebsräten das Leben leichter und verhindern stundenlange Betriebsratssitzungen.



3. Die Vielredner


Die Betriebsratssitzung ist die perfekte Bühne für Vielredner. Sie reden und reden und kommen nicht zum Ende. Sie fallen anderen ins Wort und springen von einem Thema zum anderen.


Vielredner stehlen anderen Betriebsräten Redezeit. Redselige Betriebsräte halten sich nicht an Redezeiten und strapazieren die Rednerliste mit ihren ständigen Wortmeldungen.


Deshalb unterbreche Quasselstrippen in ihrem Redeschwall – freundlich aber bestimmmt. Bedanke dich dann kurz für ihren Redebeitrag und übergebe das Wort sofort dem nächsten Redner.



4. Die Spielverderber


Spielverderber haben viele Gesichter. Die Jammerer stecken mit ihrer Unzufriedenheit andere Betriebsräte an. Pessimisten malen den Teufel an die Wand und verbreiten mit ihrer Schwarzmalerei schlechte Stimmung.


Auch zynische Menschen, die andere verspotten und verachten, sind Spielverderber. Ebenso Betriebsräte, die ständig die Gerüchteküche anheizen.


Jammerer, Pessimisten und Zyniker können menschlich großen Schaden anrichten. Führe deshalb mit ihnen ein Gespräch unter vier Augen, denn sie sind Gift für den Betriebsrat.



5. Die Mitläufer


Mitläufer sind Betriebsräte, die sich nicht im Betriebsrat engagieren. Betriebsratssitzungen lassen sie über sich ergehen und an Diskussionen beteiligen sie sich nicht.


Sie werden das Amt nicht niederzulegen, um für ein engagiertes Ersatzmitglieder Platz zu machen. Sie sind nur wegen dem Kündigungsschutz im Betriebsrat.


Mitläufer schwächen den Betriebsrat, da die Arbeit auf wenigen Schultern lastet. Sie verhalten sich gegenüber engagierten Betriebsräten unfair und unkollegial.


Wenn sich die Mitläufer nicht eines Besseren besinnen, werden sie bei der nächsten Betriebsratswahl für ihre Faulheit bestraft und nicht wiedergewählt. Das kannst du ihnen ruhig ins Gesicht sagen.



Bist du eine Nervensäge im Betriebsrat?


Besserwisser und Co. bekommst du mit Spielregeln, einer straffen Sitzungsleitung und mit Gesprächen in kleiner oder großer Runde in den Griff.


Bevor du mit anderen Menschen hart ins Gericht gehst, frage dich selbst, ob du auch eine Nervensäge bist. Frage auch deine Betriebsratskollegen, wie sie dich sehen.


Und denke daran: "Nervensägen sind auch nur Menschen." (Anke Schulz)




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