Einladung zur Betriebsversammlung
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir laden Euch herzlich zur Online Betriebsversammlung ein. Die Betriebsversammlung findet per Videokonferenz statt …
Den Rest verkneife ich mir.
Denn diese Worte machen keine Lust auf eine Betriebsversammlung. Im Gegenteil: Deine Kollegen fühlen sich durch ein weißes Blatt Papier mit schwarzen Buchstaben nicht zur Betriebsversammlung eingeladen.
Was machen Betriebsräte falsch? Sie nehmen ein Muster für eine Einladung zur Betriebsversammlung aus dem Internet und denken nicht über den Sinn einer Einladung nach.
Wundere dich also nicht, wenn kein Mensch zur Betriebsversammlung kommt oder an einer Online Betriebsversammlung per Videokonferenz teilnimmt – geschweige einen Film anschaut.
Wie kannst du mit deiner Einladung zur Betriebsversammlung auffallen und nicht wegfallen?
Frage dich einfach …
1. Was ist die Botschaft der Einladung?
Die Botschaft einer Einladung zur Betriebsversammlung ist klar. Deine Kollegen sollen sich eingeladen fühlen und in Scharen zur Betriebsversammlung kommen.
In Corona Zeiten sieht die Sache anders aus. Die Belegschaft soll an einer Videokonferenz teilnehmen. Wenn das technisch nicht geht, sich einen Film anschauen.
Diese Botschaft muss mit Worten oder Bildern ins Auge fallen. Deshalb wähle Worte wie „Mit einem Klick zur Betriebsversammlung“ oder „Schau dir einen Film an“.
Bilder wie ein Computer, Laptop, Handy oder eine Computermaus bebildern die Botschaft „Mit einem Klick zur Betriebsversammlung“. Eine Videokamera, Filmrolle oder Filmklappe die Botschaft „Schau dir einen Film an“.
2. Wie gestalte ich die Einladung?
Das ist einfach, wenn du eine Idee hast. Was willst du optisch darstellen? Die Betriebsversammlung oder die Themen?
Eine klassische Bildidee für eine Betriebsversammlung ist zum Beispiel ein Megaphon, durch das der Betriebsrat zur Betriebsversammlung ruft.
Online Betriebsversammlungen per Videokonferenz lassen sich nicht nur mit Computer und Co. bebildern, sondern auch mit einem Monitor, der sogar Platz für Text bietet.
Optische Ideen entstehen nicht über Nacht. Nimm dir deshalb Zeit und brüte mehrere Bildideen mit kreativen Köpfen im Betriebsratsgremium aus.
Bildideen sind nicht nur Bilder. Mit Illustrationen und graphischen Elementen wie Sprechblasen kannst du deiner Einladung ein farbiges Gesicht geben.
Aber auch mit einem einfachen farbigen Hintergrund oder mit großen schwarzen Buchstaben sticht deine Einladung zur Betriebsversammlung ins Auge.
3. Wie schreibe ich die Einladung?
Finde eine Schlagzeile – eine Überschrift. Sie muss wie ein Blitz einschlagen und sich ins Gedächtnis deiner Kollegen einbrennen.
Die Schlagzeile muss aber auch ins Herz treffen. Deshalb kannst du mit zwei Überschriften arbeiten – mit einer rationalen und emotionalen.
Beispiel: „Stürmische Zeiten im Betrieb – Komm zur Betriebsversammlung“. Die erste Überschrift ist emotional und weckt Gefühle bei deinen Kollegen.
Die zweite ist rational und spricht den Verstand deiner Kollegen an. Du kannst aber auch mit einer rationalen beginnen und mit einer emotionalen enden.
Dieses Prinzip kannst auch für die Themen auf der Tagesordnung anwenden. Beispiele: „Home Office – Fluch oder Segen?“ oder „Ist mein Arbeitsplatz sicher? – Verkauf der Bank“.
4. Wie bekomme ich Ideen für Einladungen?
Schau dir meine drei Beispiele für eine Einladung und Tagesordnung an, die ich als Plakat gestaltet habe.
1. Plakat anklicken und runterladen >>
2. Plakat anklicken und runterladen >>
3. Plakat anklicken und runterladen >>
5. Wie mache ich aus einem Plakat einen Film?
Hast du noch die erste Einladung „Die Betriebsrat zeigt einen Film“ im Kopf? Ein klassisches Plakat auf Papier zum Ausdrucken und Aufhängen ans Schwarze Brett.
Ich habe das Plakat in einen Film verwandelt, indem ich Elemente wie Illustrationen und Text aninmiert habe.
Einladung und Betriebsversammlung als Film? Passt wie die Faust aufs Auge. Arbeite mit allen Tricks, denn deine Einladung muss auffallen und nicht wegfallen.
Und denke daran: „Ein Design ruft drei Reaktionen hervor – ja, nein und WOW! WOW ist das Ziel.“ (Milton Glaser)